(Tristan Leoni) Die Ukraine und ihre Deserteure. Teil II: Krieg und Revolution?

Gefunden auf ddt 21, die Übersetzung ist von uns. Teil Eins dieses Textes findest du auf unseren Blog.


Die Ukraine und ihre Deserteure.

Teil II: Krieg und Revolution?

Nichts, weder die Anerkennung eines begangenen Fehlers noch der Beitrag zur nationalen Verteidigung, kann den Menschen dazu zwingen, auf Freiheit zu verzichten. Die Vorstellung von Gefängnis und Kaserne ist heute alltäglich: Diese Monstrositäten überraschen dich nicht mehr. Die Unwürdigkeit liegt in der Gelassenheit derer, die die Schwierigkeit durch verschiedene moralische und physische Kapitulationen (Ehrlichkeit, Krankheit, Patriotismus) umgangen haben.“ Surrealistisches Flugblatt, Paris, 1925.

Ich liebe die 3. Angriffsbrigade!Continue reading

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Faschismus? Demokratie? Kommunismus – Vercesi

Gefunden auf internationalist communist, die Übersetzung ist von uns.


Faschismus? Demokratie? Kommunismus – Vercesi

[Die folgende Übersetzung eines Artikels von Ottorino Perrone (Vercesi) aus dem Jahr 1934 wurde von einem unserer Mitglieder übersetzt und erschien ursprünglich 2018 in der Zeitschrift Intransigence, Ausgabe Nr. 2.]

Die zentrale Frage, mit der die Arbeiterbewegung heutzutage konfrontiert ist, ist ihre Haltung gegenüber der Demokratie, genauer gesagt, die Notwendigkeit, die vom Faschismus bedrohten demokratischen Institutionen zu verteidigen (oder nicht), während dieser gleichzeitig die proletarischen Organisationen zerstört. Die einfachste Lösung für diese Frage – wie auch für andere – ist nicht die klarste, da sie in keiner Weise der Realität des Klassenkampfes entspricht. Auch wenn es auf den ersten Blick paradox erscheinen mag, wird es der Arbeiterbewegung nur dann gelingen, ihre Organisationen tatsächlich vor dem Angriff der Reaktion zu bewahren, wenn sie ihre Kampfpositionen intakt hält, sie nicht an das Schicksal der Demokratie bindet und den Kampf gegen die faschistische Offensive führt, während sie gleichzeitig den Kampf gegen den demokratischen Staat fortsetzt. Sobald die Verbindung zwischen der Arbeiterbewegung und den demokratischen Institutionen hergestellt ist, ist die politische Voraussetzung für den vollständigen Ruin der Arbeiterklasse gegeben, da der demokratische Staat in dem Beitrag der arbeitenden Massen nicht die Möglichkeit des Lebens oder des Fortbestands sieht, sondern die notwendige Voraussetzung, um ein autoritäres Regime zu werden, oder das Signal seines Verschwindens mit dem Ziel, seinen Platz an die neue faschistische Organisation abzutreten. Continue reading

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Kommunismus als Abschaffung der Arbeit

Von edición ineditas, die Übersetzung ist von uns.


Kommunismus als Abschaffung der Arbeit

Ein Teil der Schwierigkeit, mit Arbeit zu leben, besteht für mich als Anarchist darin, dass man sich beharrlich weigert, einen Tag einfach nur Mittwoch oder Montag sein zu lassen. Man hat das Bedürfnis, jeden Tag als eine weitere Gelegenheit zu sehen, sich mit der Herrlichkeit des Lebens zu beschäftigen, aber das rassische Regime des Kapitals sagt stattdessen: „Exekutiere x, y, z und mach weiter so.“ Die Belohnung (ein Lohn!) kommt in zweiwöchigen Abständen, aber diese zwei Wochen … sind für immer vorbei. Arbeitszeit im Austausch gegen Geld ist eine der ärmsten Arten, den Tag zu verbringen, im Gegensatz zu den Hohepriestern der Hektik-Kultur. Unsere Tätigkeit ist von unserem täglichen Leben getrennt, sei es, dass wir von den Vororten in die Innenstadt zu einer Arbeitsstelle pendeln, um nur genug Lohn zu verdienen, um vielleicht am nächsten Tag Bericht zu erstatten, oder dass wir von zu Hause aus arbeiten und doch dem Leben entfremdet sind, das man normalerweise zu Hause genießt. (Das soll nicht heißen, dass das Zuhause ein neutraler Ort ist, wenn es um Arbeit geht. Marxistische Feministinnen haben festgestellt, dass das Zuhause auch ein entscheidender Bereich in der Arbeitswelt ist. Aber in der Regel ist das Zuhause ein Ort für die Arbeit, die nötig ist, um am nächsten Tag wieder zur Arbeit zu gehen, sei es für den sogenannten „Ernährer“ oder die „arbeitslosen“ Hausfrauen. Wenn man jedoch von zu Hause aus arbeitet, wird das Zuhause in die Organisation integriert, für die man arbeitet.) Continue reading

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Die staatsbürgeristische Sackgasse des. Beitrag zu einer Kritik des Staatsbürgerismus– Alain C.

Gefunden auf infokiosques, mit der spanischen Übersetzung verglichen, die Übersetzung ist von uns. Weitere solche geile Texte werden folgen.


Die staatsbürgeristische Sackgasse des. Beitrag zu einer Kritik des Staatsbürgerismus– Alain C.

Ein paar einleitende Wörter:

Wir haben vor fast drei Jahren zu der Einleitung eines Textes der sich mit derselben Thematik beschäftigt, folgendes geschrieben: „Bei den folgenden Artikeln liegt, unter anderem, der Schwerpunkt auf die Debatte/Kritik der modernen Figur des sogenannten Staatsbürgers, bzw. der Ideologie dahinter, als Ersatz zu der Klassenkonfrontation, zu der wir auf Deutsch noch keinen passenden Begriff gefunden haben – man könnte den der Staatsbürgerschaft verwenden – zumindest im Gegensatz zu anderen Sprachen (Citizen und Citizenship (Englisch), Ciudadano und Ciudadanismo (Spanisch) und Citoyen und Citoyenneté (Französisch). Weitere Texte zu der Thematik finden sich hier, Textreihe Kritik an der Linken des Kapitalismus und hier Staatsbürgerschaft. Hiermit fahren wir mit der Kritik an den Staatsbürgertum/Staatsbürgerschaft fort und der unumgänglichen Notwendigkeit die Konfrontation im Kapitalismus als eine zwischen Klassen zu verstehen.“ Continue reading

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Eine Kritik an dem Staatsbürgerismus aus anarchistischer Sicht

Gefunden auf noticias y anarquia, die Übersetzung ist von uns.


Eine Kritik an dem Staatsbürgerismus aus anarchistischer Sicht

Die Staatsbürgerschaft mithilfe eines Hockeyschlägers

Am 19. Oktober 2011, mitten in einer Studentendemonstration, die Verbesserungen im Schulsystem forderte, schlug eine etwa vierzigjährige Frau mit einem Hockeyschläger auf mehrere vermummte Jugendliche ein, die am Rande der Universität von Chile mit der Polizei kämpften. Der Vorfall ereignete sich am Ende einer Massendemonstration, an der sich über hunderttausend Menschen auf einer von der Intendencia Metropolitana genehmigten Strecke beteiligten und die im Laufe ihrer Entwicklung karnevalistische Züge annahm, dank der zahlreichen Tanzgruppen, Musikgruppen, Festwagen und Theateraufführungen, die sich der Aktion anschlossen. Continue reading

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München: Solidarität mit den inhaftierten Anarchist:innen N. und M.! Über den jüngsten Repressionsschlag

Gefunden auf indymedia.


München: Solidarität mit den inhaftierten Anarchist:innen N. und M.! Über den jüngsten Repressionsschlag

Nein, es war kein Karnevalsverein, der am 26.2.25 um ca. 22 Uhr abends mit 140 verkleideten Clowns an acht Orte ausrückte, um mit Waffen herumzufuchteln, schlechte Scherze zu erzählen und erbärmliche Sketches aufzuführen. Nein, es waren Bullen. Und nein, ihr übertriebenes Spektakel war alles andere als witzig, denn sie verhafteten unsere anarchistischen Gefährt:innen M. und N.

Im Folgenden wollen wir weitere Details zu den Durchsuchungen, Verhaftungen und Ermittlungsverfahren erläutern.

Zwei Verhaftungen und drei Ermittlungsverfahren Continue reading

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(Chile) Aktualisierung zur Isolationshaft des anarchistischen Gefährten Francisco Solar

Gefunden auf informativo anarquista, die Übersetzung ist von uns.


(Chile) Aktualisierung zur Isolationshaft des anarchistischen Gefährten Francisco Solar

Francisco befindet sich seit seiner Verhaftung im Jahr 2020 wegen Angriffs auf Unterdrücker und Mächtige seit fast fünf Jahren in Hochsicherheitstrackten.

Nach seiner Verurteilung wurde die Isolationshaft noch verschärft, und er befindet sich seit mehr als sechs Monaten in strenger Isolationshaft, mit Besuchsbeschränkungen, 21 Stunden Einschluss, ohne Fernsehen und Radio. Continue reading

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(Italien) Der Anarchist Salvatore Vespertino (Ghespe) wurde an Italien ausgeliefert (4. März 2025)

Gefunden auf informativo anarquista, die Übersetzung ist von uns. Wir informierten über diesen Gefähren hier.


(Italien) Der Anarchist Salvatore Vespertino (Ghespe) wurde an Italien ausgeliefert (4. März 2025)

Der Anarchist Salvatore Vespertino (Ghespe) wurde an Italien ausgeliefert (4. März 2025)

SOLIDARITÄT MIT DEM ANARCHISTEN SALVATORE VESPERTINO

Ghespe, der am 15. Februar in Spanien festgenommen und in das Gefängnis von Soto del Real gebracht wurde, ist heute, am 4. März, ausgeliefert worden und befindet sich auf der Durchreise im Gefängnis von Rebibbia in Rom. Continue reading

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(1930 L‘ Ouvrier Communiste) Gewalt und Klassenbewusstsein im revolutionären Kampf

Auf libcom und auf archives autonomies gefunden, die Übersetzung ist von uns.


Gewalt und Klassenbewusstsein im revolutionären Kampf

In diesem Text, der von der L‘ Ouvrier Communiste verfasst wurde, werden ihre Ansichten über die Entwicklung des Klassenbewusstseins im Proletariat und seine Verflechtung mit Gewalt dargelegt. Ursprünglich veröffentlicht in „L’Ouvrier Communiste N°12 – Octobre 1930“.

Alle oder fast alle sogenannten Anführer der proletarischen Bewegung haben die Möglichkeit einer autonomen Entwicklung des Arbeiterbewusstseins geleugnet und es auf das reine ökonomische Bewusstsein, auf das Bauchgefühl, auf das Arbeiterbewusstsein beschränkt, oder sie waren der Meinung, dass sich dieses Bewusstsein nach bereits festgelegten Richtlinien entwickeln muss, die von ihnen vorgegeben werden. Die Sozialdemokraten, die Bolschewisten, fast alle jene Politiker, die sich nie entschieden haben, sich endgültig von der nicht arbeitenden Klasse, aus der sie stammen, abzuwenden, oder die das Proletariat, in dessen Mitte sie geboren wurden, verlassen haben, haben die Ideologie eifersüchtig von der proletarischen Bewegung getrennt und den Eindruck erweckt, dass diese Ideologie ein exklusives Produkt ihrer Gehirne sei. Selbst die Anarchisten, wenn sie die Unsterblichkeit der anarchistischen Idee verkünden, trennen ihre Ideologie von der proletarischen Bewegung. Anarchistische Idealisten, wie die von „Studi Sociali“, lassen ihre Ideologie über die Massen siegen, sie machen sie zu einer besonderen Mystik privilegierter Gehirne, Offenbarer des anarchistischen Wortes. Und darin unterscheiden sie sich überhaupt nicht von Lenins Gedanken, der die kommunistische Ideologie als notwendiges Produkt der intellektuellen Ausarbeitung der großen Denker aus der bourgeoisen Klasse betrachtete. Auf diese Weise wird das Problem des proletarischen Bewusstseins dogmatisch und a priori gelöst. Wenn die Ideologie der Arbeiterbewegung vorausgeht, wenn sie eine intellektuelle Vorwegnahme ist, dann muss sich die Arbeiterbewegung selbst nur noch von dieser Ideologie durchdringen lassen, um ihr revolutionäres Bewusstsein zu entwickeln. Aber es gibt noch mehr: Da das Proletariat sich heute, unter dem kapitalistischen Regime, nicht selbst erziehen kann – dies ist vor allem ein Gedanke von Rosa Luxemburg, die zwar nicht die Qualität einer Anführerin, aber die einer Heldin hat – bleibt es ihm nur, den Kommunisten zu vertrauen, die, sobald die Revolution stattgefunden hat, in der Lage sein werden, dieses Bewusstsein für es zu schaffen. Continue reading

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DER UNHALTBARE ANARCHISMUS – Der aufständische Anarchismus in Russland in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts

Dieser Text erschien im Jahr 2002 in Form einer Broschüre, nun haben wir es auch endlich übersetzen und veröffentlichen können.


DER UNHALTBARE ANARCHISMUS

Der aufständische Anarchismus in Russland in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts

EINLEITUNG

Der folgende Text erhebt nicht den Anspruch, ein Artikel zur historischen Vertiefung zu sein, noch ist er die Rezension eines etwas veralteten Textes, sondern vielmehr ein – aus unserer Sicht nicht unkritisches – Kompendium eines Fragments aus einem alten Buch von 1978, „The Other Soul of Revolution“ von Paul Avrich. Der amerikanische Gelehrte vertritt einen völlig anfechtbaren, wenn auch kritischen Ansatz gegenüber dem Bolschewismus und verteidigt die gemäßigte anarchistische Strömung, indem er die jungen Anarchisten der verschiedenen revolutionären Organisationen der damaligen Zeit als verrückte Terroristen bezeichnet, die von einer romantischen Sicht der Realität geprägt sind; eine kritische Sichtweise, die des verrückten, idealistischen, romantischen Terroristen, der von der Realität getrennt ist und sich leider zyklisch fortsetzt. Tatsächlich werden wir in diesen Seiten von den Anarchobürokraten sprechen, jenen realistischen, soliden Anarchisten – wie sie sich selbst bezeichneten –, die in Wirklichkeit im Dienste der Bolschewiki standen oder bestenfalls durch eine fast völlige Kurzsichtigkeit in Bezug auf die reaktionären und autoritären Abweichungen der Oktoberrevolution gekennzeichnet waren (einige, die so gut waren, haben später ihre Meinung geändert und und später – zu spät – das Scheitern der Revolution und ihre Rückentwicklung in ein Regime richtig interpretierten). Continue reading

Posted in Anarchistische/Revolutionäre Geschichte, Kritik am Reformismus, Russische Revolution 1917, Texte | Leave a comment