Gefunden auf der Seite von Grupo Barbaria, die Übersetzung ist von uns.
Les camarades du S.: Aufruf zum Handeln: Wir sind alle Gefährtinnen und Gefährten von S.
Wir übersetzen und verbreiten das Kommuniqué der Gefährten von S.
Zum Zeitpunkt der Niederschrift liegt unser Gefährte Serge seit 15 Tagen im Koma und seine Prognose ist weiterhin ungewiss. Wir möchten uns ganz herzlich bei allen Gefährtinnen und Gefährten bedanken, die ihn dank ihres schnellen Eingreifens am Leben erhalten haben, und bei denen, die sich jetzt um seine Behandlung kümmern, so gut sie können. Wir danken auch all den Personen, die auf die eine oder andere Weise ihre Solidarität mit den Verletzten und den Inhaftierten der Bewegung gezeigt haben.
Aus der Ferne beobachten wir die verschiedenen Versuche von Politikern, die Situation von Serge auszunutzen. Sie setzen alles daran, unsere Kämpfe als Sprungbrett zu nutzen, um ihre Position im politischen Spiel zu stärken. Und dafür wollen sie, dass wir uns benehmen. Aber sie wissen ganz genau, dass der Staat und die Bourgeoisie, zu der sie gehören, entschlossen sind, nicht aufzugeben.
Diese Situation ist nicht neu. Sie ist weltweit, von Frankreich bis China, von Kolumbien bis zum Iran. Überall schwindet die Hoffnung auf die Krümel. Unsere Lebensbedingungen verschlechtern sich so schnell, wie sie reicher werden, und wo immer wir uns auflehnen, werden wir mit staatlicher Repression und Gewalt konfrontiert. Zu sagen, dass der Kapitalismus nur Tod, Krieg und Zerstörung am Horizont bietet, bedeutet zu erkennen, dass die Lösung, ihn zu beenden, in den Kämpfen gegen unsere Ausbeutung, in den sozialen Ausbrüchen, in uns liegt.
Nach wochenlangen Kämpfen in Frankreich haben die Gewerkschafts/Syndikats- und Politikführungen Mühe, ihre Strategie der Aufrechterhaltung der Ordnung gegen die Millionen von Proletariern zu verteidigen, die ihre Zeit, ihren Körper und sogar ihr Leben für den Sieg geopfert haben. Wir lehnen ihre programmierte Niederlage ab und deshalb sind an vielen Orten Organisationsformen entstanden, die es uns ermöglichen, die Initiative zu ergreifen und den Kampf zu stärken, durch Vollversammlungen, Besetzungen, Demonstrationen, Streiks, Blockaden, Sabotagen. Das Wichtigste für uns ist es, die Einheit derjenigen herzustellen, die die Spaltung des Kampfes ablehnen und sich heute dem Staat entgegenstellen. Was sie Serge angetan haben, was sie all den Verletzten und Verhafteten angetan haben, können wir auf keinen Fall durchgehen lassen.
Mit dieser Perspektive rufen wir dazu auf, die Aktionen zur Stärkung der Bewegung fortzusetzen und sie allen Verletzten und Verhafteten hier und anderswo zu widmen. Bei den Demonstrationen und an den Mauern sind zahlreiche Transparente entstanden. Die Meter tragen die Namen der Verwundeten. Es werden Lieder gesungen. Besetzungen und Sabotagen vervielfältigen sich. Lasst uns weitermachen.
Wir bitten auch all diejenigen in Frankreich und auf der ganzen Welt, die sich in diesem Aufruf wiedererkennen, die Woche des 1. Mai zu einer intensiven Aktionswoche gegen Staat und Kapital zu machen: bei der Arbeit, bei Demonstrationen, auf Kreisverkehren, im Gedenken an all unsere verwundeten, ermordeten und verhafteten Gefährtinnen und Gefährten, hier und anderswo, gestern und heute, die nicht teilnehmen können. Nicht im symbolischen oder gedenkenden Sinne, sondern mit dem Ziel, die Kämpfe, an denen wir teilnehmen, in Gang zu setzen, neu zu starten oder fortzuführen.
Denn es hätte jeder von uns sein können, der kämpft, WIR SIND ALLE GEFÄHRTINNEN UND GEFÄHRTEN VON S.!
Lang lebe die Revolution!
PS: Wir berichten auf dem Blog lescamaradesdus.noblogs.org und in den verschiedenen Netzwerken über alle Initiativen, die sich für die Verwundeten und Gefangenen einsetzen, die überall herumschwirren. Wenn du möchtest, dass wir lokale Initiativen senden, schicke sie bitte an s.informations@proton.me. Wenn eine Vollversammlung/Gruppe neue Aktionen für die Aktionswoche und darüber hinaus plant, lass es uns wissen.
Die Gefährtinnen und Gefährten von S.
11. April 2023