(Spanien) Wir sind keine Helden, wir sind Ausgebeutete

Gefunden auf Anarquia, von uns übersetzt

FÜR DIE AUSBREITUNG DES KONFLIKTS. FÜR SOLIDARITÄT UND DIREKTE AKTIONEN.

Zusammenstellung von Arbeitsunterbrechungen, Streiks und verschiedenen Konflikten in den Betrieben unter dem Alarmzustand/Ausnahmezustand.

Die Arbeit wurde trotz der Coronavirus-Pandemie nicht eingestellt. Die Arbeit wurde trotz der Coronavirus-Pandemie nicht eingestellt. Seit Beginn der Ausgangssperre waren und sind die Arbeiterinnen und Arbeiter auf der ganzen Welt stark von den Entscheidungen betroffen, die Unternehmen und Regierungen über unser Leben treffen. Ob es nun daran liegt, dass wir zu unseren Arbeitsplätzen gehen müssen, weil sie als essentiell angesehen werden, ob es daran liegt, dass Arbeitsplätze, die nicht essentiell sind, weiterbestehen, ob es daran liegt, dass wir entlassen worden sind, oder ob ein ERTE (A.d.Ü., Kurzarbeitsregelung) für viele Unternehmen die Lösung ist, auf jeden Fall sind wir diejenigen, die unter einer der vielen Folgen leiden, die durch die Pandemie verschlimmert werden: der Herrschaft der Lohnarbeit. Eine Herrschaft, die wir bereits vor dem Auftreten des Coronavirus erlitten haben, nämlich durch die größte Pandemie, den Kapitalismus.

Wir produzieren weiterhin unter miserablen Sicherheitsbedingungen, mit Masken, die kaum oder gar nicht schützen, falls sie verteilt werden und der Arbeiter muss sie nicht tragen, ohne den empfohlenen Sicherheitsabstand einzuhalten, während wir weiterhin Unfälle oder Todesfälle bei der Arbeit erleiden. Wir riskieren unsere Gesundheit und unser Leben. Aber angesichts dieser Situation haben sich Hunderte von Arbeiter in Spanien und in anderen Ländern der Welt in bestimmten Momenten der Pandemie gegen die Ausbeuter erhoben. Hier sind einige Fälle, in denen die Arbeiterinnen und Arbeiter Verbesserungen an ihren Arbeitsplätzen gefordert haben, die Produktion in ihren Unternehmen eingestellt oder Streiks ausgerufen haben, um dem Elend die Stirn zu bieten, zu dem uns der Staat und das Kapital verurteilt haben.

In Spanien haben sich Arbeiter aus verschiedenen Unternehmen durch Arbeitsunterbrechungen oder Streiks angesichts der fehlenden Sicherheitsmaßnahmen gegen das Coronavirus aufgelehnt:
Seit Beginn des Alarmzustands/Ausnahmezustands…

Valladolid, 16. März.

Bei Iveco stellen die Arbeiter und die Arbeiterinnen dieser Fabrik, in der Fahrzeuge hergestellt werden, die Arbeit ein, um ihre Schließung zu fordern, da es keine Sicherheitsmaßnahmen gegen das Coronavirus gibt und andere Fabriken desselben Unternehmens geschlossen wurden.

Vitoria-Gasteiz, 16. März.

Die Arbeiterinnen und Arbeiter der Mercedes-Fabrik stoppen die Produktion, indem sie sich vor dem Fließband eine Kundgebung machen und fordern einen vollständigen und nicht nur teilweisen Stopp aufgrund des Coronavirus.

Rubí-Barcelona, 17. März.

Etwa 600 Arbeiter und Arbeiterinnen in der Continental-Fabrik, die sich der Produktion von Automobiliteilen widmet, stellen die Produktion ein, indem sie sich an der Tür konzentrieren und die Arbeit wegen des Mangels an hydroalkoholischem Gel und Masken verweigern.

Ciudad Real, 17. März.

In der Vestas-Fabrik, die Rotorblätter für Windkraftanlagen herstellt, protestieren etwa 800 Arbeiter spontan und stoppen die Produktion angesichts der unzureichenden sanitären Sicherheitsmaßnahmen des Unternehmens.

Illescas-Toledo, 17. März.

Eine große Zahl von Arbeiter und Arbeiterinnen von Airbus geht nicht zur Arbeit in die Fabrik, weil es keine Präventivmaßnahmen gegen das Coronavirus gibt.

Saragossa, 17. März.

Die Arbeiter von Balay in Montañana stellen angesichts der Drohungen des Unternehmens die Produktion ein, weil es an Desinfektionsgel und Masken mangelt.

Jerez, 17. März.

Postangestellte prangern an, dass sie ohne Sicherheitsmaßnahmen arbeiten, um sich vor dem Coronavirus zu schützen.

Vigo, 18. März.

Die Arbeiterinnen und Arbeiter eines Unísono-Büros, das sich den Call-Centern widmet, verlassen ihre Arbeitstätte, weil es keine Sicherheitsmaßnahmen gegen den Coronavirus gibt. Das Unternehmen droht mit Sanktionen für diejenigen, die nicht zur Arbeit kommen.

Asturien, 18. März.

Arbeiter der Armón-Werft lassen wegen mangelnder Sicherheitsmaßnahmen vor dem Covid-19 die Arbeit nieder. In vielen Unternehmen gibt es eine Zunahme der Beschwerden von Arbeiter und Arbeiterinnen über dasselbe Problem in der Region.

A Coruña, 22. März.

Zara-Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen verlangen Masken, Handschuhe und Desinfektionsgel.

Barcelona, 23. März.

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Glovo protetstieren, weil sie ohne Schutz vor dem Coronavirus arbeiten müssen.

Madrid, 25. März.

Bei Airbus findet ein unbefristeter Streik ab dem 30. März statt, weil die vom Unternehmen getroffenen Sicherheitsmaßnahmen nicht ausreichen. In diesem Werk in Getafe sind 120 Menschen infiziert, 101 sind aufgrund von Symptomen krankgeschrieben und 430 befinden sich ohne Symptome in Quarantäne.

Álava, 26. März.

Bei Aernova Aeroestructuras findet ein unbefristeter Streik statt, da es keine Sicherheitsmaßnahmen gegen das Coronavirus gibt.

Algeciras-Cádiz, 1. April.

Fast 1.800 Arbeiter und Arbeiterinnen im Hafen von Algeciras gehen aufgrund der Weigerung der Stauereiunternehmen, Prämien zu zahlen, mehrere Stunden lang nicht zur Arbeit.

Madrid, 14. April.

Ein zweiter Streik wird bei Airbus wegen der Wiedereröffnung der Werke in Getafe, Madrid, Illescas und Albacete ausgerufen, womit der Mangel an Sicherheitsmaßnahmen für die Beschäftigten fortgesetzt wird.

Madrid, 16. April.

Die „Kuriere“ der Firma Globo protestieren gegen die Reduzierung der Packetentnahme von 2,5 auf 1,2 Euro pro Packet. Eine Demonstration mit Dutzenden von Motorrädern und Fahrrädern zieht in durch einige Straßen der Stadt während dem Ausnahmezustand. Die Arbeiterinnen und Arbeiter dieser und anderer Lieferfirmen rufen für den 22. April zu einem internationalen Streik auf.

Saragossa, 14. April.

Ein Dutzend Mitarbeiter von Telepizza werden mit 20 Tagen Arbeit und Gehalt bestraft, weil sie sich weigern, ohne persönliche Schutzausrüstung bezüglich des Coronavirus zu arbeiten. Als Reaktion darauf wird für den 18. April ein Streik ausgerufen.

In anderen Teilen der Welt bieten die Arbeiterinnen und Arbeiter dieser Situation die Stirn, indem sie eines der Werkzeuge der Ausgebeuteten einsetzen: den Streik.

Italien, 23. März.

Arbeitnehmer aus verschiedenen Regionen Italiens, wie der Lombardei oder dem Latium, rufen wegen fehlender Sicherheitsmaßnahmen gegen das Coronavirus zu einem Streik auf.

Simbabwe, 25. März.

Medizinisches Personal kündigt einen Streik an, um den mangelnden Schutz gegen das Coronavirus anzuzeigen. Die Krankenschwestern stellen ihre Arbeit ein, bis ihre Forderungen erfüllt sind.

Kambodscha, 25. März.

Etwa 1000 Textilarbeiter und Textilarbeiterinnen streiken und protestieren vor den Toren der Canteran Apparel-Fabrik für die Nichtzahlung ihrer Löhne.

Staten Island, USA, 30. März.

Bei Amazon rufen sie einen Streik aus, um die Schließung der Fabrik und ihre Desinfektion zu fordern, auch damit die Arbeiter bezahlt werden.

Malawi, 16. April.

Streik des Gesundheitspersonals im Central Queen Elizabeth Hospital, um die Regierung aufzufordern, mehr Gesundheitspersonal einzustellen, ihre Gehälter zu überprüfen und den Mangel an Ressourcen angesichts des Coronavirus anzuzeigen.

Ecuador, 17. April.

Dutzende von Glovo-Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen versammeln sich mit ihren Motorrädern vor dem Büro des Unternehmens und fordern Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus und zeigen die Tatsache an, dass die vor einigen Monaten vereinbarten Tarife nicht eingehalten werden.

Vereinigte Staaten, 21. April.

Die Beschäftigten von 71 Amazonas-Filialen werden in den kommenden Tagen wegen der Misswirtschaft des Unternehmens im Zusammenhang mit dem Coronavirus in den Streik treten.

Argentinien, 22. April.

Mehr als hundert Arbeiter und Arbeiterinnen der Firma Penta, diese stellt Kühlschränke her, sperren die Brücke von Pueyrredón ab, um die Wiedereinstellung von 240 entlassenen Mitarbeitern und die Zahlung der Löhne von vor einem Monat zu fordern.

Argentinien, Peru, Guatemala, Spanien, Costa Rica, 22. April.

Fahrer aus verschiedenen Unternehmen wie Glovo und Uber rufen zu einem internationalen Streik auf, um die Ausbeutung der Arbeitskraft anzuprangern, der sie ausgesetzt sind.

Für den Konflikt der Ausgebeuteten gegen die Ausbeuter auf der ganzen Welt!

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