Solidarität mit den von Repression betroffenen Anarchist*innen in Italien

Solidarität mit den von Repression betroffenen Anarchist*innen in Italien

Die zahlreichen Repressionsoperationen die seit 2019 bis heute Seitens des italienischen Staates andauern, zwingen einige Anarchist*innen zu restriktiven Auflagen, die ihre Bewegungsfreiheit betrifft, gezwungen oder gehindert je nach dem Fall, in bestimmten Städten oder Regionen zu wohnen. Seit dieser üblichen „unter minderwertigen Maßnahmen zu sein“ kurbeln wir zusammen die Solidarität an, auf die kommenden Gerichtsmomente schauend, die ab September und dem ganzen Herbst über 200 Gefährt*innen auf der Anklagebank in Italien betrifft. Im speziellen fängt Anfang September die Revision für die Operation Scripta Manent an, wegen der 5 Gefährt*innen seit 4 Jahren eingeknastet sind (2 von ihnen seit 8 Jahren) und für die in erster Instanz Urteile bis zu 20 Jahren gefällt wurden.Bei diesem Fall hat der Staatsanwaltschaft Sparagna von einem „akzeptablen“ und einem „kriminellen“ Anarchismus gesprochen, eine Aussage, die die Bestrafungsstrategie zusammenfasst, die der Staat durchsetzen will, basierend auf der Spaltung in gute und schlechte Anarchist*innen in der anarchistischen Bewegung und in beispielshafte Urteile.

Zum Text des Plakates:

WER NACH FREIHEIT STREBT KANN NICHT „GEMASSNAHMT“ WERDEN.

Wir sind Anarchist*innen, die wegen mehreren Ermittlungen des letzten Jahres auf der italienischen Halbinsel an restriktiven Auflagen gebunden sind. Sie wollen uns zu isolierten Individuen machen, aber wir sind nicht zu isolieren. Sie versuchen uns daran zu hindern unsere gefangenen Gefährt*innen zu unterstützen, aber ihre Repression stärkt nur unsere Solidarität.

Sie wollen uns mit ihren Ermittlungen, Knast und all den unterschiedlichsten Auflagen zermürben und spalten, aber wir bleiben standhaft in unseren Ideen und unseren Verbindungen auch vor allem Dank der starken und ehrlichen Solidarität, die uns niemals gefehlt hat und für die jedes mal in den Gerichtssälen die Gefährt*innen dafür härter bestraft werden.

Sie wollen uns in gute und schlechte, in „akzeptable“ und „kriminelle“ Anarchist*innen spalten. Uns ist bewusst, dass in den letzten Ermittlungen unsere Ideen verurteilt werden, vor allem wenn sie in Taten umgesetzt werden, weil wir wie immer daran festhalten, dass die Gedanken und die Handlungen nur Sinn ergeben, wenn sie vereinigt sind.

Und es nicht verwunderlich, das ein hierarchisches Machtsystem, wie der Staat seine Feind*innen außer Gefecht zu setzen versucht, indem er dreckig spielt und die Geschichte verdreht, genau dann, wenn die soziale Wut überall durchgeht. Wir haben nicht vor, uns vor ihren repressiven Strategien zu beugen und wir zeigen all unsere komplette Solidarität und Komplizenschaft mit all den Anarchist*innen, die ab September verurteilt werden sollen: mit den Gefährt*innen gegen die in den folgenden Operationen ermittelt wird wie, Scripta Manent, Pánico, Prometeo, Bialystok und Linke, mit den anarchistischen Gefährten Juan und Davide, und diejenigen die wegem Brenner-Prozess verurteilt werden sollen, wir halten noch stärker an der Solidarität mit unserer anarchistischen Gefährtin Carla fest, die nach mehr als einem Jahr auf der Flucht wegen der Operation Scintilla im letzten August verhaftet wurde.

Wir sind uns im klaren wer unsere Feind*innen sind, die unsere Gefährt*innen einkerkern und gegen wem wir kämpfen und jedeR Anarchist*in weiß in ihren tiefsten, wie und wo zu handeln ist um Solidarität zu zeigen. Auch wenn wir nicht alle in den Gerichtssälen sein können, wo unsere Gefährt*innen verurteilt werden sollen, oder dort wo Solidarität zu zeigen möglich ist, wollen wir ihnen all unsere Nähe, unseere Liebe und unsere Wut näher bringen. An ihrer Seit, an der Seite all der eingesperrten Anarchist*innen. Lasst uns diese Welt der Kerker wieder angreifen. Die Solidarität ist eine Waffen und eine Chance.

Anarchist*innen, Exilierte und eingepferchte Bandit*innen

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