Dieser Text wurde auf indymedia barcelona veröffentlicht. Ein Gefährte machte uns auf diesen Fall aufmerksam. Hierbei handelt es sich um einen weiteren Repressionsfall in Barcelona gegen Anarchistinnen und Anarchisten, als Ende August dort sieben Personen festgenommen wurden, bei sie beschuldigt werden auf der Demonstration des Antikapitalistischen Ersten Mai dieses Jahres mehrere Geldautomaten, Schaufenster verschiedener Läden beschädigt zu haben. Die Staatsanwaltschaft beschuldigt die sieben Personen des Landesfriedensbruches und der Schäden an privaten Eigentum. Ausgegangen sind die Ermittlungen von der katalanischen Polizei, Mossos d´Esquadra, die aber auch mit ihren anderen Amtskollegen anderen repressiver Körper des Gewaltmonopols in Spanien zusammenarbeit. Was diesen Fall besonders für uns interessant macht, ist dass die Mossos die Beschuldigten via Drone auf der Demonstration überwacht haben sollen. Wir werden weiter darüber berichten. Die Übersetzung ist von uns.
(Barcelona) Mittätter*innen!
Am 27. August 2023 veröffentlicht.
Der Text wurde am 25. August in der Stadt der Justiz verlesen.
Die Arbeiterklasse lebt mehr denn je ertrunken zwischen prekärer Arbeit, miserablen Löhnen und explodierenden Preisen. All dies in einem politischen System, das sich derzeit rühmt, seine beste progressive Version zu präsentieren, im Gegensatz zum Angebot der Rechten und der extremen Rechten. Aber am Ende sind es alle dieselben Gesichter der Demokratie selbst.
Die Demokratie, die uns jeden Tag an unseren Arbeitsplätzen ausbeutet, egal welche Farbe, sie hat. Diejenige, die uns in den Knien lässt, im Austausch dafür, dass wir nicht einmal eine Chance haben, über die Runden zu kommen. Kurz gesagt, obwohl es als partizipativ bezeichnet wird, erlaubt es uns nicht, in irgendeinem Bereich unseres Lebens frei zu entscheiden.
Das ist der Grund, warum Anarchist*innen in der Aktion einen Weg finden, uns kollektiv von so viel Unterdrückung zu befreien. Angriff auf die Schaufenster des Kapitals, um uns als Klasse allmählich zu emanzipieren. Die Herrschaft angreifen, um Risse der Selbstverwaltung zu öffnen. Die radikale Idee verbreiten, dass wir keine Gesetze ändern wollen, sondern das wir alles ändern wollen. Und obwohl jedes Mal zurückzuschlagen nur ein kleiner Teil der libertären Aufgabe ist, ist dies jetzt der Grund warum wir von Repression betroffen sind.
Es handelt sich um den Fall vom 1. Mai 2023.
Seit Mittwoch gibt es Festnahmen sowie Durchsuchungs- und Haftbefehle. Ich, der ich mich in darunter befinde, kann mich nur mit allen Verhafteten solidarisieren, die es bisher gegeben. In der Tat fühlen wir uns im Allgemeinen solidarisch mit all jenen, die wegen ihrer Mobilisierung strafrechtlich verfolgt werden. Aber heute fühlen wir uns nicht nur solidarisch, heute fühlen wir uns alle, die wir hier sind, auch als Kompliz*innen!
Mittätter*innen mit all jenen die ohne Gesicht (A.d.Ü., vermummt) kämpfen.
Mittätter*innen mit all jenen die Schaufenster zerschlagen die geplündert werden sollten.
Mittätter*innen mit all jenen die gegen Polizeiaufgeboten kämpfen.
Mittätter*innen mit all jenen die im Dunkeln handeln.
Mittätter*innen mit all jenen die hinter jeder Aktion und jeden Wort eine bessere Welt tragen!
Freiheit anarchistischen Gefangenen! Nieder mit den Mauern!
Tod dem Staat und es lebe die Anarchie.